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Digitale Verantwortung

Ein rotes Kreuz auf blauem Untergrund

Neue Technologien bieten auch für blinde und sehbehinderte Menschen Chancen. Dies zu unterstützen gehört von Beginn an zu unseren Aufgaben. Als ein Beispiel sei die Produktion unseres ersten digitalen Blindenhörbuches vor fast 20 Jahren genannt.

Aber es gibt auch Entwicklungen, die kritisch zu betrachten sind. Dazu gehört der Umgang mit Daten bei Facebook und anderen Digital-Konzernen. Besteht in Bezug auf Facebook Transparenz bezüglich der Daten, die von den Besuchern erhoben und gegebenenfalls weiterverarbeitet werden? Sind inzwischen nicht zu viele negative Fälle von gesellschaftlichen und politischen Fehlentwicklungen bekannt geworden, die wohl zumindest teilweise mit den Geschäftspraktiken des Unternehmens in Verbindung gebracht werden? Fehlt darüber hinaus nicht eine gesellschaftliche und ethische Einordnung der Facebook-Dienste?

Auf technologischer Ebene gibt es durchaus wichtige und gute Arbeiten von Facebook-Software-Entwicklern, die Barrierefreiheit und Assistenz für Blinde fördern. Der barrierefreie Zugang zu Informationen ist auch ein Kernanliegen unserer Arbeit. Aber die geschlossene Struktur von Facebook widerspricht der ursprünglichen Intention für die Gestaltung des Internets. Unser Werk gründete sich auf Basis christlicher Verantwortung für unsere Gesellschaft. Ist mit der Nutzung von Facebook inzwischen nicht eine einseitige Unterstützung eines Großkonzerns verbunden, wofür mit den Daten der Nutzer bezahlt wird? Erscheint das aus christlichem Verständnis heraus nicht fragwürdig?

Wir haben die Einbettung der Facebook-Seite von unserer Webseite entfernt, weil selbst durch eine solche Funktion Daten auch von Nicht-Facebook-Nutzern erhoben werden, sofern man nicht zusätzliche Barrieren einbaut. Und wir beabsichtigen unsere Facebook-Seite zu schließen.

Stattdessen möchten wir das Engagement der Menschen stärken, die sich für transparente, frei zugängliche Alternativen einsetzen, welche von Profitinteressen frei sind. Und wir möchten dazu ermutigen, sich nicht den skizzierten fragwürdigen Entwicklungen anzuschließen. Hier soll es keine Empfehlung für eine bestimmte Alternative geben. Aber das ist auch gar nicht nötig. Nutzer verschiedener föderaler Netzwerke können trotzdem miteinander kommunizieren. Solche Netzwerke sind z.B. Pleroma, Friendica oder Diaspora. Probieren sie es aus, für Hinweise und Erfahrungsberichte sind wir dankbar.

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Veröffentlicht am 28.01.2019 von KIN